Bayernkaserne

Strategy and development plan

  • The central park with public program on the groundfloor
  • A mix of program is distributed. Parks are introduced so neighbourhoods are subdivided into various identities.
  • The former military area of Bayernkaserne is located 7 km north of central Munich, DE
  • All neighbourhoods are connected to an "Infinity-Park" of leisure, sport  and community gardens. A central park offers a calm green space.
  • The central park with public program on the groundfloor and apartments above
  • The Infinity-Park towards Heidemannstraße
  • The Infinity-Park towards Heidemannstraße
  • Plazas with public program like education, sport and library
  • Green neighbourhoods around community plaza and gardens

Auf dem Gelände der Bayernkaserne schlagen wir mit Nordpark ein offenes Grünraumsystem vor. Der Zentralpark bildet die Mitte, der Unendlichkeits-Park mit Sportflächen und Gemeinschaftsgärten umrandet das Gebiet. Beide sind durch den Wasserpark miteinander verbunden.
Der Nordpark dient der Erholung, versorgt das Gebiet mit Frischluft, wirkt der Aufheizung entgegen und bietet Schallschutz gegenüber den großen Straßen und Industriegebieten. Der Nordpark ist eine Attraktion für alle Münchnerinnen und Münchner.
Zehn Nachbarschaften fädeln sich entlang der Ringstraße auf. Sie nehmen unterschiedliche Bautypen auf: vom hohen Haus bis zum Stadthaus mit Garten. So entsteht ein sozial gemischter Stadtteil.

NORDPARK MÜNCHEN – STADT FÜR ALLE!
 
1. Städtebaulich-landschaftsplanerisches Konzept
München bekommt „einen“ neuen Park!
Auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne im Norden Münchens schlagen wir mit dem Nordpark einen offenen Grünraum als Herz der neuen Nachbarschaft mit knapp 10.000 Einwohnern vor. Entlang der Gebietsgrenzen komplementiert der Infinity-Park (Unendlichkeitspark) den eher romantischen Landschaftspark Nordpark als Aktivitäts-Parcour mit verschiedenen Sportflächen und Gemeinschaftsgärten. Beide werden durch den Ost-West verlaufenden Grünzug miteinander verbunden. Als Regenwassersammelgebiet verweist er auf die Qualitäten einer Flussauenlandschaft. Im Ergebnis entsteht ein abwechslungsreiches grünes Netzwerk, dass Raum für ganz unterschiedliche Atmosphären, Aktivitäten und Nutzungen bietet.
Das Park-System stiftet nicht nur Identität und dient der passiven und aktiven Erholung, es hilft auch, das Gebiet mit Frischluft zu versorgen und natürlich zu belichten. Es wirkt der Aufheizung des dicht bewohnten Gebietes entgegen und bietet Schallschutz gegenüber den großen Straßen und Industriegebieten. Es erlaubt den Erhalt eines Großteils des Baumbestandes, die Generierung erneuerbarer Energien und bildet darüber hinaus eine Attraktion für alle Münchnerinnen und Münchner.
Ähnlich abwechslungsreich wie die Qualität der typologisch unterschiedlichen Landschaftsräume sind die Nachbarschaften. Zehn von ihnen fädeln sich entlang der Ringstraße (Loop) hintereinander auf. Die Baufelder der einzelnen Nachbarschaften sind jeweils zu einem Grünraum oder einem Quartiersplatz orientiert. Sie sind so dimensioniert, dass sie ganz unterschiedliche Bautypen und –dichten aufnehmen können: Vom hohen Haus bis zum Stadthaus mit Garten. So ist ein durchgängig sozial gemischter Stadtteil und eine phasierte Entwicklung darstellbar.
Rund um die jeweiligen Quartiersplätze finden sich die Kitas - in die Erdgeschosse von Wohnbauten integriert - sowie kleinere Versorger des täglichen Bedarfs, wie Bäcker oder Blumenläden. An den Quartiersplätzen finden sich überdies die Recyclingstationen und großzügige Fahrradabstellplätze oder -Leihsysteme.
Der große Stadtplatz mit Stadtteilbibliothek ist der zentrale Ort. Er ist Festplatz, Marktplatz und Treffpunkt zugleich. Gleich nördlich liegt die Pflegeeinrichtung, um einen grünen Hof gruppiert. Mit Straßenbahnhaltestelle und Fahrradleihstation ausgestattet, ist der Platz ein natürlicher Anlaufpunkt für viele. An der westlichen Seite des Platzes befinden sich in den Sockelgeschossen der hohen Häuser Gewerbeeinrichtungen, wie der große Supermarkt, Cafés und Restaurants und andere Läden. Vom Platz aus kann man in den Nordpark schauen. Der südliche Rand des Platzes stuft sich zum Grünzug leicht ab.
Die Grünräume gliedern sich in öffentliche (Parks und Sportflächen), halböffentliche (Gemeinschaftshöfe, Gemeinschaftsgärten, Dachterrassen) und private Außenräume (Gärten, Terrassen und Balkone). So unterscheiden sich die städtischen Räume analog in hochfrequentierte (Ringstraße, Marktplatz), nachbarschaftliche (Nachbarschaftsstraßen, Quartiersplätze) und mikro-soziale („Dorfstraßen“). Die „Dorfstraßen“ sind an den halb versiegelten Oberflächen (wassergebundene Decke oder Kleinsteinpflaster) zu erkennen. Sie funktionieren wie Spielstraßen.
2. Nutzungsflexibilität - Vielfältige Stadtgesellschaft
Nachhaltigkeit geht weit über rein wirtschaftliche und ökologische Belange hinaus – nur wenn ein Quartier für eine Vielzahl unterschiedlicher Bewohner lebenswert ist, kann es auch ökonomisch und ökologisch funktionieren. Daher wird angestrebt, einer Vielzahl unterschiedlicher Nutzer mit diversen Lebensstilen und Interessen im Quartier eine Heimat zu geben. Dies wird zum einen durch eine Vielfalt verschiedener Wohnformen, -größen, -typologien und Eigentümerstrukturen erreicht. Zum anderen ist ein hoher Anteil multifunktionaler, öffentlicher und autofreier Räume vorgesehen, die von allen Bewohnern, den Münchnern, aber vor allem von Kindern und älteren Menschen genutzt werden können. Schließlich werden Begegnungsräume wie eine Stadtteilbibliothek mit angeschlossenem Jungendclub und eine Pflegeeinrichtung am neuen Stadtplatz geschaffen. Darüber hinaus gibt es zwei Nachbarschaftstreffs und eine Familienbratungseinrichtung. Das Gebiet bietet aber auch Raum für kommerzielle Einrichtungen, wie kleine Läden oder Gastronomieeinrichtungen, die als „third places“ zwischen dem Heim und der Arbeit funktionieren, aber auch Praxen, Home Offices, Kanzleien und größere Büroeinheiten sind innerhalb des Gebietes und einzelner Nachbarschaften problemlos darstellbar.
Rückgrat für die Entwicklung des Gebietes ist das System aus Frei- und Grünräumen. Die „dazwischen“ liegenden Baufelder sind verschieden groß dimensioniert, erlauben eine Mischung unterschiedlichster Bebauung und können phasiert und an den Markt angepasst entwickelt werden.
3. Bioklimatischer Komfort
Die Lage des Projektgebietes und dessen alltägliche durchgängige Nutzung, sowohl im Sommer als auch im Winter, erfordert bei der spezifischen Wetterlage in München einen bewussten Umgang mit dem Mikroklima. Dies spiegelt sich in der städtebaulichen Gestalt und der Landschaftsarchitektur wider. So wird im Entwurf insbesondere auf kalte Winde im Winter reagiert. Dies wird durch eine zu den Rändern der einzelnen Quartiere überwiegend geschlossene Bebauung und klimatisch ausgleichende Vegetationselemente wie Bäume erreicht. Die Bäume gewähren Witterungsschutz und lassen die Nutzer Plätze, Höfe und Wege im Quartier ganzjährig erleben. Zugleich werden Außenräume geschaffen, die im Sommer gute thermische Bedingungen und dadurch eine hohe Aufenthaltsqualität bieten. Dies wird durch eine effektive Durchlüftung des Quartiers und durch eine Reduzierung von Wärmeinseln („heat islands“) erreicht: Die Durchlüftung des Quartiers wird durch die Ausrichtung der Straßen in Ost-West-Richtung gewährleistet. Die Wärmeinseln werden durch eine gezielte Oberflächengestaltung im Gebiet (Verwendung von Materialien mit niedrigem Albedo Wert), durch günstige Ventilations-Geometrien und durch die Reduzierung versiegelter Flächen im Gebiet minimiert.
4. Energiekonzept
Zielformulierung zur Erreichung des Energiestandards und zur Energieversorgung
Ziel: Gemäß den Zielen der EU CO2 Roadmap sollte die Bayernkaserne als Plusenergiestadtteil entwickelt werden. Dies erzielt man durch eine Kombination von passiven (energetischer Gebäudestandard) und aktiven Maßnahmen (Energieversorgung). Gleichzeitig soll die Aufenthaltsqualität im Außenraum als auch in den Gebäuden – trotz einer lokalen Verdichtung – optimal sein.
Solarpotential / Besonnung im öffentlichen Raum / Mikroklima
Die Grafik zeigt die jährliche Solareinstrahlung auf die Gebäudefassaden (Blich von SO und SW). Flächen oberhalb einer Einstrahlung von ca. 800 kWh/m²a sind grundsätzlich für eine solare Nutzung geeignet. Es zeigt sich, dass selbst in Clustern mit hoher Verdichtung die solare Einstrahlung lediglich im Sockelgeschoss leicht reduziert ist. D.h. aufgrund der Solitärbebauung ist die Verschattung durch Nachbargebäude minimiert.
Die Verschattungsstudie mit Blick aus Sonnenposition am 21. März (alle sichtbaren Flächen sind zu dem betrachteten Zeitpunkt besonnt) verdeutlicht, wie aufgrund der „porösen“ Solitärstruktur auch bei einer hoher Verdichtung alle Fassaden zu unterschiedlichen Tageszeiten direkt besonnt werden.
Zusätzlich erlaubt die poröse Struktur eine optimale Durchlüftung des Stadtteils. Kombiniert mit dem hohen Grünanteil erzielt man in der Summe eine sommerliche Wärmesenke, die sich positiv auf Nachbarstadtteile auswirkt.
Passive Maßnahmen
Der formulierte KfW 70 Standard, bezogen auf die novellierte EnEV führt bereits zu einer Optimierung des energetischen Standards. Bei der Massenentwicklung wurde – trotz der teilweise hohen Dichte - auf die Qualität im öffentlichen und privaten Raum geachtet. Dies betrifft den Zugang zu Tageslicht und direkter Besonnung (passive solare Nutzung) sowie einer Möglichkeit der Querlüftung.
Aktive Maßnahmen
Versorgung der Wohngebiete im Osten und Westen mit Fernwärme. Entlang der Straßenbahn erfolgt die Wärmeversorgung aus einer Energiezentrale mit Kraftwärmekopplung (Stromwirkungsgrad nahe 45 %). Die Lastspitzen werden mit der Fernwärme abgedeckt. Zusätzlich wird zwischen Nutzungen mit hohen Wärmelasten (Läden, Serverräume, etc.) und den Wohnungen Wärme ausgetauscht (Niedertemperatur) die für Flächenheizung genutzt wird. Die Abwärmenutzung wird durch einen geothermischen, saisonalen Wärmespeicher optimiert. Dächer, sowie exponierte Fassaden, sind mit Photovoltaik belegt.
5. Versickerungspotential und Recycling- und Abfallmanagement
Ein auf Stoffstromtrennung basierendes Wasserver- und -entsorgungskonzept ist wichtiger Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie. Regen- und Haushaltswasser werden getrennt voneinander behandelt, aufbereitet und verwertet. Grauwasser aus Badewannen, Duschen und Handwaschbecken wird in einem zweiten Leitungssystem gesammelt und nach einer Aufbereitung zur Nutzung von Waschmaschinen und zur Spülung der Toiletten verwendet. Eine Auslegung der Grauwasserbehandlung auf 20 bis 30 Liter Betriebswasserbedarf pro Einwohner und Tag ist für das geplante Gebiet ausreichend. Die Aufbereitung erfolgt durch Sedimentation, biologische Reinigung mit Rotationstauchkörpern, Nachklärung und UV-Desinfektion. Alle Gebäude erhalten separate Regenwassernutzungsanlagen, die zur Bewässerung der Grünflächen dienen.
Das Regenwasser wird dem natürlichen Kreislauf zur Verfügung gestellt. Das Regenwasserbewirtschaftungskonzept entspricht durch Grünflächen, Dachbegrünung, Fassadenbegrünung, wasserdurchlässige Befestigungen, Mulden und Rigolen, zu über 90 Prozent dem natürlichen Wasserkreislauf. Dachflächen, Fassadenbegrünung und Grünflächen fördern durch Rückhalt und Verdunstung zusätzlich das lokale Mikroklima und machen das Regenwassermanagement auch im Außenraum erlebbar. Der hohe Anteil an wasserdurchlässigen Außenflächen fördert die Versickerung. Die Bewässerung der Grünanlagen erfolgt vollständig durch das im Quartier anfallende Regenwasser. Der Niederschlag wird außerdem als Verdunstungskühlung für den Kühlbedarf des Gewerbes (100 Prozent Deckung) genutzt. Durch das umfassende Regenwassermanagement reduziert sich nicht nur der Frischwasserverbrauch, sondern es wird auch Energie eingespart.
Im Gebiet wird eine Abfallminimierung angestrebt. Die Quartiersplätze sind mit Recycling-Stationen ausgestattet.
6. Schallschutz
Das Schallschutzkonzept unterscheidet zwischen drei Strategien:
Zur Abschirmung des Verkehrslärms in der Heidemannstraße wird eine weitestgehend geschlossene Bebauung parallel zur Straße vorgeschlagen. In den Infinity-Park integrierte Grünflächen haben hier die Form kleiner Hügel, die einen zusätzlichen Schallschutz bieten.
Nutzungen im Erdgeschoss sind vorwiegend Nicht-Wohnnutzungen. Private und semi-private Außenräume sind zum Süden orientiert. Im Bereich der Heidemannstraße wird die Straßenbahn überdies in einem Grasgleisbett geführt.
Die Mehrzahl der nicht direkt den Schulen zugeordneten Sportflächen liegen, als Teil des Infinity-Parks, im Süden des Gebiets, am Helene-Wessel-Bogen. Bis zur ersten Reihe der im Süden und Osten gelegenen Wohnbebauung hat sich der durch das Gewerbegebiet eingetragene Schall dann bereits abgeschwächt. Darüber hinaus ist die im Süden und Osten vorgesehene Bebauung durch ihren baulichen Schallschutz (Gewächshaus- bzw. Wintergartentypologien) geprägt.
Gegenüber den offenen Sportflächen und den Pausenhöfen der Schulen wird der dafür nötige Abstand von 55m bzw. 20m zur Wohnbebauung gehalten. Die Zwei- bzw. Dreifachsporthallen sind als halbversenkte Sporthallen in die Schulbauten integriert. Die in deren Dachbereich gelegenen Pausenhöfe sind so um ca. 5 m vom öffentlichen Raum abgehoben.
Die in der Nähe zu Sporteinrichtungen gelegenen Wohnbauten können ebenfalls als auditive Architekturen (Gewächshaus- bzw. Wintergartentypologien) entworfen werden. Die Kombination mit Energie-Plus-Standards ist so ebenfalls leicht darstellbar.
7. Konzept zur Reduzierung des MIV
Ziel unseres Mobilitätskonzeptes ist es, ein ideal in die Stadt München eingebundenes Quartier zu schaffen, das eine hohe individuelle und umweltverträgliche Mobilität der Bewohner gewährleistet. Dies wird durch eine Reduktion des motorisierten Individualverkehrs bei gleichzeitigem Angebotsausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), Fuß- und Fahrradverkehr, sowie von multimodalen, innovativen Mietangeboten erreicht. Durch eine äußerst effiziente Erschließung sind die autofreien Bereiche in den geschaffenen Quartieren so groß wie möglich gehalten – dadurch können insbesondere an den attraktiven Parklagen öffentliche Räume mit einem hohen Aufenthaltswert für die Bewohner geschaffen werden. Ein dritter Baustein des Mobilitätskonzeptes ist die Gestaltung der Baufelder und deren Programmierung: Eine feine Körnung der Blöcke mit vielen Durchwegungen und die Anordnung wichtiger Nutzungen an hochfrequentierten Zonen wie dem Marktplatz und den Quartiersplätzen, führt zu kurzen Wegen im Quartier, sodass möglichst viele Strecken im Quartier zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können.
Rückgrat für die Erschließung des Gebietes ist die neue Straßenbahnlinie. Deren Stationen liegen so, dass ein Maximum an Fläche innerhalb von 2 Minuten Fußweg (200 m) zu erreichen ist. Von den Haltestellen aus kann man so bequem alles erlaufen, was man im täglichen Leben braucht: Die eigene Wohnung, den Park oder einen Quartiersplatz mit angelagerten Funktionen wie Kita oder Einrichtungen zur Deckung des täglichen Bedarfs. Die meisten Menschen des Nordparks wohnen in diesem exzellent erschlossenen Gebiet.
Die Haupterschließung des Quartiers für den PKW-Verkehr erfolgt über die Ringstraße (Loop). Über diese von der Heidemannstraße ausgehende Schleife werden alle neuen Nachbarschaften und alle Schulen sowie der Supermarkt zentral angedient. Von dieser zentralen Straße ausgehend verlaufen Nachbarschaftsstraßen in Ost-West-Richtung. Die den einzelnen Nachbarschaften zugeordneten Parkgaragen werden entweder direkt von der Ringstraße oder von den Nachbarschaftsstraßen aus erschlossen. Alle anderen Bereiche, die „Dorfstraßen“, können von Fußgängern und Radfahrern ungestört genutzt werden. Mit den Dorfstraßen sind alle Baufelder zu allen Seiten für eine Befahrung in Notfällen (Feuerwehr, Polizei, Notarzt) zugänglich.
Die Ringstraße ist leicht geschwungen, um alle Nachbarschaften zu erschließen und den Durchgangsverkehr zu minimieren. Eine Anbindung an das Straßennetz des Europaparks ist möglich, aber nicht nötig. Die Nachbarschaftstraßen können in die neu entstehenden Nachbarschaften im Osten fortgeführt werden.
8. Konzept zur Optimierung des Fuß- und Radwegesystems
Die Stärkung des Fuß- und Fahrradverkehrs im Gebiet ist zentrales Anliegen des Entwurfs. Das gesamte Areal ist optimiert für Fußgänger und Fahrradfahrer – der Anteil der Verkehrsflächen, die für PKW zugänglich sind, ist bereits soweit wie möglich reduziert, alle anderen Wege sind Fußgängern und Radfahrer vorbehalten.
Den Radfahrern werden Wege für unterschiedliche Geschwindigkeiten und Zwecke angeboten – so gibt es direkte Verbindungen, die die Nutzer schnell und sicher auf überwiegend autofreien Wegen durch das Gebiet führen und indirekte Routen, die einen Erholungscharakter haben.
Auch von Norden nach Süden gibt es eine Vielzahl von direkten Fuß- und Radwegen, die sicherstellen, dass die Nutzer schnell von den Hauptstraßen an den Nordpark gelangen. Die Wegeführung in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung erlaubt zum einen die Integration des Gebietes in die Umgebung. Bei der Entwicklung der umliegenden Gebiete kann das Fahrradnetzwerksystem entsprechend fortgesetzt werden.
Ergänzt wird das Fahrradkonzept durch ausreichende, qualitativ hochwertige öffentliche Fahrradstellplätze an wichtigen Zielen. Zudem werden an fünf Stellen im Gebiet, an denen am Loop gelegenen Quartiersplätzen öffentliche Fahrradverleihstationen vorgeschlagen – diese Angebote sind im Projektgebiet und seiner Umgebung bisher nicht vorhanden und sollen die Nutzung von Fahrrädern stärken. Der Fußgängerverkehr wird durch eine hohe Durchlässigkeit der Siedlungsstruktur gestärkt – die Körnung der Blöcke führt zu einer hohen Konnektivität und die Ansiedlung zentraler Nutzungen an Knotenpunkten erleichtert die Erreichbarkeit zu Fuß.
 

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Munich, Germany